Finissage Event Parrot People // Ausstellungsprojekt von Hörner/Antlfinger im Meinblau Projektraum Sonntag, 14.05.23

Parrot People Hörner/Antlfinger in Zusammenarbeit mit / in collaboration with Nick Byaba und / and CMUK, kuratiert von / curated by Anne Hölck Ausstellung / Duration15.04.-14.05.2023Do-So /Thr–Sun, 14–19h Finissage Event „Caring Research / Mensch-Tier-Räume“ So/Sun 14.05.2023,14-16h Ausstellung geöffnet bis / exhibition open until 19h Programm Lebensräume von Tieren sind an den verschiedensten Orten der Welt immer stärker von menschlicher Vereinnahmung bedroht, das gesellschaftliche Bewußtsein dafür wächst permanent. Für konkretes Handeln sind Perspektivwechsel nötig, die Umwelten von Tieren und Menschen als interaktive, sozial geteilte Räume wahrnehmen. Unsere Gäste des Finissage Events geben Einblick in ihre interdisziplinäre Forschungspraxis zum Thema, die künstlerische, wissenschaftliche und aktivistische Ansätze miteinander verknüpft und im Sinne einer fürsorglichen, kreativen Forschung konkrete Handlungsweisen vorschlägt. Rundgang durch die Ausstellung mit den Künstler:innen Hörner/Antlfinger und Input-Vorträgen von Antonia Ulrich, Philosophin und Kunstwissenschaftlerin, Gründerin des Institute for Arborphilia, Animals, Aesthetics and Activism (IAAAA), www.i-aaaa.com Nick Byaba, Umweltaktivist, Naturführer und Gründer der Parrot Tree Caretakers Association Uganda (per Video) Pascal M. Dreier & Timo Stammberger, Künstler, Gründer von Traces Studio of creative Investigation www.traces.studio Ort // Venue Meinblau Projektraum Auf dem Pfefferberg, Haus 5, Christinenstraße 18-19, 10119 Berlin projektraum@meinblau.de www.meinblau.de Parrot People – Ein Projekt von Hörner/Antlfinger Früher nur in der Wildnis zu finden, leben heute weltweit vermutlich mehr afrikanische Graupapageien in menschlichen Haushalten als in den Herkunftsländern der vom Aussterben bedrohten Art. Das Ausstellungsprojekt Parrot People des Künstler:innen Duos Hörner/Antlfinger kreist um die diversen Lebensräume, in denen sich Papageien und Menschen begegnen und begegnet sind. Aus dem Material ihrer ethnografisch-künstlerischen Forschung entwerfen sie Installationen, die die Beziehungsgeflechte der Vögel mit Menschen in verschiedenen Zeitzonen miteinander verknüpfen und im Sinne eines Multispecies Storytellings neu assoziieren lassen. Gezeigt werden neben den filmischen und installativen Arbeiten auch die fotografischen Dokumentationen wildlebender Graupapageien, die in Zusammenarbeit mit dem Naturführer Nick Byaba in Uganda entstanden, sowie Objekte ihres mit den Graupapageien Clara und Karl gegründeten Interspezies-Kunst-Kollektivs CMUK. Das Institute for Arborphilia, Animals, Aesthetics and Activism (IAAAA), gegründet 2022 von der Philosophin und Kulturwissenschaftlerin Antonia Ulrich, beschäftigt sich mit dem Topos einer Empathie für Bäume, für nicht-menschliche Tiere und Ästhetiken, und deren zeitlichen und transkulturellen Verflechtungen. Ziel ist die Erforschung und Vermittlung dieses Zusammenhangs in den Geistes- Kultur- und Naturwissenschaften, um die Wertschätzung der Flora und Fauna sowohl wissenschaftlich als auch lebenspraktisch zu stärken. Wesentlicher Bestandteil der Aktivitäten ist das Engagement in Naturschutzverbänden und in der Praxis des Designs. Die Parrot Tree Caretakers Association ist ein gemeinnütziges Netzwerk zum Schutz der bedrohten Lebensräume von afrikanischen Graupapageien am Rand des Kibale National Parks im Westen Ugandas. Gegründet 2021 von dem Umweltaktivisten und Naturführer Nick Byaba klären die Mitglieder über die Notwendigkeit von Ölpalmen als Habitat für die Vögel auf und beteiligen sich aktiv an der Pflanzenpflege und -vermehrung. TRACES Studio of Creative Investigation ist ein gemeinnütziges Recherche- und Multimediastudio, das mit kreativen Forschungsmethoden Einblicke in die Tierindustrie bietet. Gegründet 2022 als Kollektiv der Künstler Pascal Marcel Dreier & Timo Stammberger, werden Praktiken und Wissen aus den Bereichen Forensik, investigativer Journalismus, Kunst & Design, kritische Ökologie und kritische Tierstudien kombiniert. Die Ergebnisse, visualisiert in Ausstellungen, Filmen oder Serien, entfalten gleichermaßen Mißstände und Visionen sozial geteilter, menschlicher und nichtmenschlicher Lebensräume. |