CV Anne Hölck

vor der Arbeit Transplanet A/B von Hörner/Antlfinger ©Angela Zumpe

  

Anne Hölck geb. in Kiel an der Ostsee, ist seit 2002 freischaffende Szenografin an Theatern in Deutschland, Frankreich und in der Schweiz, sie lebt in Berlin. Neben ihrer Theaterarbeit ist sie seit 2013 Vorstandsmitglied des Meinblau Projektraums Berlin und mit einem künstlerischen Team für die Realisierung und Koordination von Ausstellungsprojekten verantwortlich. Seit 2014 realisiert sie kuratorische Konzepte, künstlerische und szenografische Arbeiten für kollaborative Ausstellungsprojekte im Forschungsfeld der Artistic Human-Animal Studies, u.a. www.we-animals.de , www.okto-lab.org.

Sie hat als freie Dozentin, Vortragende und Gastkritikerin an verschiedenen Kunsthochschulen und Universitäten gearbeitet und publiziert über ihr Forschungsprojekt zur Gestaltung von Zooarchitektur und aktuell Kohabitationskonzepten in Zeitschriften und Sammelbänden

2022/23 war sie Fellow an der Kunsthochschule für Medien Köln mit ihrem künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekt „Multispecies Scenographies“.

// EN

Anne Hölck, born in Kiel at the Baltic Sea, is scenographer since 2002, at theaters in Germany, France and Switzerland, she lives in Berlin. Besides her theater work she is board member of Meinblau project space Berlin, and since 2013 responsable for the realisation and coordination of exhibitions with a team of artists. Since 2014 she realizes curatorial concepts, artistic and scenographic works for collaborative exhibition projects in the field of Human-Animal Studies, www.okto-lab.org, www.we-animals.de.

She worked as independent lecturer at art academies and universities and publishes essays on her ongoing research project focusing on the design of zoo architecture and currently cohabitation concepts in magazins and anthologies.

2022/23 she was fellow at the Academy of Media Arts Cologne with her artistic-scientific research project „Multispecies Scenographies“.

Ausbildung // education

  • 2007 Master of Arts in Context, Institut für Kunst im Kontext, Universität der Künste Berlin, Schwerpunkt Artistic Museum and Curatorial Studies bei Prof. Dr. Michael Fehr.
  • 1999-2002 Bühnen-und Kostümbildassistenz | Schaubühne Berlin, 1999-2001 Schauspiel bei Thomas Ostermeier u. Barbara Frey, 2001-2002 Tanz bei Sasha Waltz u. Luc Dunberry, Festivalorganisationen
  • 1998-1999 Bühnen- und Kostümbildassistenzen|projektbezogen, Deutsches Theater Berlin, Baracke DT Berlin, Schauspielhaus Hamburg.
  • 1992-1998 Studium der Bildenden Kunst, Kunst-und Erziehungswissenschaften| Hochschule der Künste Berlin, 1. Staatsexamen Lehramt Großfach Bildende Kunst.
  • 1992-1998 Assistenzen für Ausstellungsgestaltung, Haus der Geschichte Baden-Württemberg.

Stipendien & Förderpreis // grant & award

  • 2015 Projektraumpreis für den Meinblau Projektraum Berlin, Auszeichnung des Kultursenats Berlin für freie Projekträume und -initiativen.
  • 2014 Stipendium Summerschool for Cultural and Literary Animal Studies (CLAS), Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
  • 1995  Erasmus-Stipendium Winchester School of Art, England, Sculpture Department.

>Theaterprojekte // theatre projects

>Ausstellungen // exhibitions

Forschungsinteressen und – schwerpunkte // research interest and focus: Artistic Human-Animal Studies, Artistic Museum Studies, Zoo Architecture, Animal Aided Design, Actor-Network Theory in Education

Forschungsprojekte // research projects

  •  c/o HABITAT TIER (seit 2019) Leitung und Konzept mit Dr. habil. em. Christiane Keim (Bremen/Berlin), Astrid Silvia Schönhagen (Bremen/Berlin), am Mariann Steegmann Institut Bremen, Ausstellungen, Vortragsreihen, Publikationen, künstlerische Arbeiten – in Planung. Das Forschungsprojekt befragt kritisch den bisher ausschließlich dem menschlichen Kontext vorbehaltene Wohnbegriff und erweitert ihn über die Triade Wohnung – Umwelt/Lebensraum – Territorium. In Anlehnung an Donna Haraways Konzept der interspecies relationships sowie in Erweiterung des klassischen oikos-Begriffs sollen tierliche und menschliche Lebewesen als Teil einer durch ein gemeinsames Sich-Einrichten gekennzeichneten, Interspezies-Wohngemeinschaft‘ aufgefasst werden, die je nach Ökosystem oder Habitat variiert. Besonderes Interesse gilt in diesem Szenario künstlerischen Arbeiten, die sich in Form des multispecies storytelling mit mensch-tierlichen Wohngemeinschaften beschäftigen.

www.mariann-steegmann-institut.de/forschungsprofil/

  • OKTOLAB – Laboratory for Octopus Aesthetics (seit 2018) mit PhD André Krebber & Dr. des. Maike Riedinger (Universität Kassel), PhD Yvette Watt & PhD Tobi Juliff (School of Creative Arts and Media, University of Tasmania), Ausstellungen, Symposium, Publikationen. Was für Geschichten hat jemand zu erzählen, deren drei Herzen blaues Blut pumpen, die acht unabhängige Arme hat und ein Gehirn verteilt über ihren ganzen Körper? Jemand, die über kein Knochengerüst verfügt und sich durch die kleinsten Orte zwängen kann? Jemand, die Farben durch ihre Haut und Augen wahrnimmt? Und wie können ihre Geschichten erzählt werden? Oktopusse sind hochgradig ästhetische Organismen. Diesen Fragen geht OktoLab mit den spekulativ-imaginierenden Methoden künstlerischer Produktion und Forschung nach und bringt durch kuratorische Kollaborationen internationale Künstler:innen und Wissenschaftler:innen miteinander ins Gespräch.

www.okto-lab.org

  • ZOO-TABLEAUX – Eine Recherche zur Gestaltung von Zoogehegen (seit 2008) Publikationen, künstlerische Arbeiten, Vorträge. Zooarchitektur folgt nicht nur funktionalen Strategien, damit Tiere ex situ überleben, sie bündelt verschiedene Wissensformen über Tiere, transformiert sie in neue Entwürfe und stellt neue Bezüge her. Sie richtet soziale Situationen der Begegnung von Menschen und Tieren ein, die von Vorstellungen über Tiere und ihre Herkunft geprägt sind. Forschungsmaterial dieser Recherche bildet eine fotografische Dokumentation der Schauanordnungen von Zooarchitektur. Die Auswertung zeigt, dass in den meisten Zoos historische und zeitgenössische Gehegetypen parallel existieren und somit Tierbilder und Rollenzuschreibungen ständig re-produziert werden. Der Ausblick des Forschungsprojekts richtet sich auf Denkmodelle, die für einen Perspektivwechsel plädieren und Tiere als Co-ProduzentInnen urbaner Räume verstehen.

http://wp.hoelcka.de/wordpress/publikation/

Vorträge Forschungsprojekte u.a. // lectures research projects a.o. Deutscher Geografie Kongress (DKG 23) Frankfurt a.M., Ruhr-Universität Bochum, Kunsthochschule für Medien Köln, Weltkunstzimmer Düsseldorf, University of Utrecht, School of Creative Arts and Media/University of Tasmania/Hobart/Australia, Tieranatomisches Theater Berlin, Bärenzwinger Berlin, Institut für Architektur TU Berlin, Institut für Theater- und Filmwissenschaften FU Berlin, Werkbund-Archiv/Museum der Dinge Berlin.

Lehre & Projekte mit Studierenden // teaching & projects with students

  • 2021/21 Lehrauftrag Universität Siegen, Fakultät II Bildung · Architektur · Künste, Projektseminar „VOR ORT – Raumerkundung als kulturelle Bildung“.
  • 2020/21 Gastprofessorin Muthesius Kunsthochschule Kiel, Fachbereich Raumstrategien, Vorlesung „Museologie“ und Seminar „Interaktive Räume“.
  • 2015 und 2019 Ausstellungsprojekte „we , animals 6 – transference“ und „we , animals 8 – multispecies narrations“ mit Studierenden der Kunsthochschule für Medien Köln, Fachbereich Transmedialer Raum, Meinblau Projektraum Berlin.
  • 2016  Ausstellungsprojekt „2011  2012“ mit Absolvent*innen der Kunsthochschule Weissensee Berlin @Meinblau Projektraum Berlin, gefördert  von // funded by  Stiftung Pfefferberg Berlin.
  • 2013 Workshop Kostüm und Bühne, Masterclass „DÉLIRES ET DÉFAILLANCES“ après textes de Büchner et Kleist dirigé par Gian Manuel Rau, La Manufacture, Haute Ecole de Théâtre de Suisse Romande.
  • 2010 Lehrauftrag Hochschule der Künste Bern, Fachbereich Gestaltung und Kunst, Projektseminar „SITUATION: TISCH“.
  • 2010 Workshop Kostüm und Bühne, Masterclass„OBJET TROUVÉ“ autour du texte de Valerie Poirier dirigé par Gian Manuel Rau, Conservatoire du Grand Avignon, Festival d‘Avignon.
  • 2008/9 Lehrauftrag Hochschule der Künste Bern, Fachbereich Gestaltung und Kunst, Projektseminar „SITUATION: ZOO“.
  • 2007 Workshop „TEXT UND BÜHNE“ auf dem Symposium „Lost in Translation“ von Dominic Huber, MAS-Kurs Szenografie, individuelle Beratung für die theoretische Masterarbeit, ZHGK Zürich.

Konferenz- und Workshopbeiträge u.a. // conference and workshop contributions a.o.

Juryarbeit

  • 2022 Open Call „Freiheit“, Scotty Projektraum Berlin
  • 2020 Kunstvermittlungsstipendium der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst Berlin (nGbK).
  • 2019 Kunst am Bau Wettbewerb Tiermedizinisches Zentrum für Resistenzforschung der FU Berlin.

Ausstellungen (Auswahl) // exhibitions